Entscheidung

Entscheidung Nr. 2013-667 DC vom 16. Mai 2013

Gesetz über die Wahl der Mitglieder der Departementsversammlungen, der Gemeinderatsmitglieder und der Mitglieder der Versammlungen der Gemeindeverbände, sowie über die Änderung des Wahlkalenders

Der Verfassungsrat ist am 18. April 2013 gemäß Artikel 61 Absatz 2 der Verfassung bezüglich des Gesetzes über die Wahl der Mitglieder der Departementsversammlungen, der Gemeinderatsmitglieder und der Mitglieder der Versammlungen der Gemeindeverbände, sowie über die Änderung des Wahlkalenders angerufen worden von den Damen und Herren Senatoren François ZOCCHETTO, Jean-Claude GAUDIN, Jean-Paul AMOUDRY, Pierre ANDRÉ, Jean ARTHUIS, Gérard BAILLY, Philippe BAS, René BEAUMONT, Christophe BÉCHU, Michel BÉCOT, Joël BILLARD, Jean BIZET, Jean-Marie BOCKEL, Pierre BORDIER, Natacha BOUCHART, Joël BOURDIN, Jean BOYER, Marie-Thérèse BRUGUIÈRE, François-Noël BUFFET, François CALVET, Christian CAMBON, Jean-Pierre CANTEGRIT, Vincent CAPO-CANELLAS, Jean-Noël CARDOUX, Jean-Claude CARLE, Caroline CAYEUX, Gérard CÉSAR, Pierre CHARON, Alain CHATILLON, Jean-Pierre CHAUVEAU, Marcel-Pierre CLÉACH, Christian COINTAT, Gérard CORNU, Raymond COUDERC, Jean-Patrick COURTOIS, Philippe DALLIER, Serge DASSAULT, Isabelle DEBRÉ, Francis DELATTRE, Vincent DELAHAYE, Robert del PICCHIA, Marcel DENEUX, Gérard DÉRIOT, Catherine DEROCHE, Marie-Hélène DES ESGAULX, Yves DÉTRAIGNE, Muguette DINI, Éric DOLIGÉ, Philippe DOMINATI, Michel DOUBLET, Marie-Annick DUCHÊNE, Daniel DUBOIS, Alain DUFAUT, André DULAIT, Ambroise DUPONT, Jean-Léonce DUPONT, Louis DUVERNOIS, Jean-Paul EMORINE, Françoise FÉRAT, André FERRAND, Louis-Constant FLEMING, Michel FONTAINE, Bernard FOURNIER, Jean-Paul FOURNIER, Christophe-André FRASSA, Yann GAILLARD, René GARREC, Joëlle GARRIAUD-MAYLAM, Jacques GAUTIER, Patrice GÉLARD, Bruno GILLES, Colette GIUDICELLI, Alain GOURNAC, Francis GRIGNON, François GROSDIDIER, Charles GUENÉ, Joël GUERRIAU, Pierre HÉRISSON, Michel HOUEL, Alain HOUPERT, Jean-François HUMBERT, Benoît HURÉ, Jean-Jacques HYEST, Sophie JOISSAINS, Chantal JOUANNO, Christiane KAMMERMANN, Roger KAROUTCHI, Fabienne KELLER, Marc LAMÉNIE, Élisabeth LAMURE, Gérard LARCHER, Robert LAUFOAULU, Daniel LAURENT, Jean-René LECERF, Antoine LEFÈVRE, Jacques LEGENDRE, Dominique de LEGGE, Jean-Pierre LELEUX, Jean-Claude LENOIR, Philippe LEROY, Valérie LÉTARD, Gérard LONGUET, Roland du LUART, Michel MAGRAS, Philippe MARINI, Hervé MARSEILLE, Hervé MAUREY, Hélène MASSON-MARET, Jean-François MAYET, Colette MÉLOT, Jean-Claude MERCERON, Michel MERCIER, Alain MILON, Aymeri de MONTESQUIOU, Albéric de MONTGOLFIER, Catherine MORIN-DESAILLY, Philippe NACHBAR, Christian NAMY, Louis NÈGRE, Philippe PAUL, Jackie PIERRE, François PILLET, Xavier PINTAT, Louis PINTON, Rémy POINTEREAU, Christian PONCELET, Ladislas PONIATOWSKI, Hugues PORTELLI, Yves POZZO di BORGO, Sophie PRIMAS, Catherine PROCACCIA, Jean-Pierre RAFFARIN, Henri de RAINCOURT, André REICHARDT, Bruno RETAILLEAU, Charles REVET, Gérard ROCHE, Bernard SAUGEY, René-Paul SAVARY, Michel SAVIN, Bruno SIDO, Esther SITTLER, Abdourahamane SOILIHI, Henri TANDONNET, André TRILLARD, Catherine TROENDLE, François TRUCY, Jean-Marie VANLERENBERGHE, Hilarion VENDEGOU und Jean-Pierre VIAL,

sowie am 19. April 2013 von den Damen und Herren Abgeordneten Christian JACOB, Damien ABAD, Élie ABOUD, Bernard ACCOYER, Yves ALBARELLO, Nicole AMELINE, Benoist APPARU, Olivier AUDIBERT TROIN, Patrick BALKANY, Jean-Pierre BARBIER, Sylvain BERRIOS, Xavier BERTRAND, Étienne BLANC, Marcel BONNOT, Jean-Claude BOUCHET, Valérie BOYER, Xavier BRETON, Dominique BUSSEREAU, Yves CENSI, Luc CHATEL, Gérard CHERPION, Guillaume CHEVROLLIER, Alain CHRÉTIEN, Dino CINIERI, Jean-François COPÉ, Édouard COURTIAL, Marie-Christine DALLOZ, Gérald DARMANIN, Marc-Philippe DAUBRESSE, Jean-Pierre DECOOL, Bernard DEFLESSELLES, Lucien DEGAUCHY, Rémi DELATTE, Nicolas DHUICQ, Jean-Pierre DOOR, Dominique DORD, David DOUILLET, Marianne DUBOIS, Virginie DUBY-MULLER, Georges FENECH, Marie-Louise FORT, Yves FOULON, Marc FRANCINA, Yves FROMION, Laurent FURST, Claude de GANAY, Sauveur GANDOLFI-SCHEIT, Hervé GAYMARD, Annie GENEVARD, Guy GEOFFROY, Bernard GÉRARD, Alain GEST, Franck GILARD, Claude GOASGUEN, Philippe GOSSELIN, Claude GREFF, Françoise GUÉGOT, Jean-Claude GUIBAL, Jean-Jacques GUILLET, Christophe GUILLOTEAU, Michel HEINRICH, Michel HERBILLON, Antoine HERTH, Patrick HETZEL, Philippe HOUILLON, Guénhaël HUET, Sébastien HUYGHE, Christian KERT, Jacques KOSSOWSKI, Jacques LAMBLIN, Jean-François LAMOUR, Laure de LA RAUDIÈRE, Guillaume LARRIVÉ, Charles de LA VERPILLIÈRE, Isabelle LE CALLENNEC, Marc LE FUR, Pierre LELLOUCHE, Dominique LE MÈNER, Philippe LE RAY, Céleste LETT, Geneviève LEVY, Thierry MARIANI, Olivier MARLEIX, Jean-Claude MATHIS, François de MAZIÈRES, Philippe MEUNIER, Pierre MOREL-A-L'HUISSIER, Jean-Luc MOUDENC, Jacques MYARD, Dominique NACHURY, Valérie PECRESSE, Jacques PÉLISSARD, Bernard PERRUT, Édouard PHILIPPE, Jean-Frédéric POISSON, Bérangère POLETTI, Josette PONS, Didier QUENTIN, Arnaud ROBINET, Camille de ROCCA-SERRA, Martial SADDIER, François SCELLIER, André SCHNEIDER, Fernand SIRÉ, Thierry SOLÈRE, Michel SORDI, Éric STRAUMANN, Claude STURNI, Alain SUGUENOT, Michèle TABAROT, Jean-Charles TAUGOURDEAU, Guy TEISSIER, Michel TERROT, Jean-Marie TETART, Dominique TIAN, François VANNSON, Catherine VAUTRIN, Patrice VERCHÈRE, Jean-Pierre VIGIER, Michel VOISIN, Jean-Luc WARSMANN, Éric WOERTH und François SAUVADET.

DER VERFASSUNGSRAT,

Unter Bezugnahme auf die Verfassung;

Unter Bezugnahme auf die geänderte gesetzesvertretende Verordnung Nr. 58-1067 vom 7. November 1958, Verfassungsergänzungsgesetz über den Verfassungsrat;

Unter Bezugnahme auf das Verfassungsergänzungsgesetz Nr. 2009-403 vom 15. April 2009 über die Durchführung der Artikel 34-1, 39 und 44 der Verfassung;

Unter Bezugnahme auf das Wahlgesetzbuch;

Unter Bezugnahme auf das Gesetzbuch über die Gebietskörperschaften;

Unter Bezugnahme auf das Steuer- und Abgabengesetzbuch;

Unter Bezugnahme auf das Gesetz Nr. 2010-145 vom 16. Februar 2010 zur Einführung der Gleichzeitigkeit der Wahlen der Departementsversammlungen und der Wahlen der Regionalversammlungen;

Unter Bezugnahme auf das Gesetz Nr. 2011-884 vom 27. Juli 2011 über die Gebietskörperschaften Guyana und Martinique;

Unter Bezugnahme auf die Stellungnahme der Regierung, eingetragen am 26. April 2013;

Unter Bezugnahme auf die schriftliche Entgegnung der antragstellenden Abgeordneten, eingetragen am 26. April 2013;

Nachdem der Berichterstatter gehört worden ist;

  1. In Erwägung dessen, dass die antragstellenden Senatoren und Abgeordneten dem Verfassungsrat das Gesetz über die Wahl der Mitglieder der Departementsversammlungen, der Gemeinderatsmitglieder und der Mitglieder der Versammlungen der Gemeindeverbände, sowie über die Änderung des Wahlkalenders zur Prüfung vorlegen; dass sie das Verfahren, nach dem dieses Gesetz verabschiedet wurde, anfechten; dass sie die Verfassungsmäßigkeit der Artikel 3, 4, 24, 30 und 47 des Gesetzes in Frage stellen; dass die antragstellenden Senatoren darüber hinaus die Verfassungsmäßigkeit von Artikel 33 und die antragstellenden Abgeordneten diejenige der Artikel 15, 16, 17, 18 und 19 des Gesetzes bestreiten;
  • ÜBER DAS GESETZGEBUNGSVERFAHREN ZUR VERABSCHIEDUNG DES GESETZES:

  • Bezüglich der dem Gesetzesvorhaben beigefügten Studie über dessen voraussichtliche Auswirkungen:

  1. In Erwägung dessen, dass die antragstellenden Abgeordneten die Auffassung vertreten, die dem Gesetzesvorhaben beigefügte Studie über die voraussichtlichen Auswirkungen des Gesetzes habe es den Mitgliedern des Parlaments nicht erlaubt, sich ausreichend über die Tragweite des ihnen vorgelegten Gesetzentwurfs zu informieren; dass die besagte Studie es insbesondere zum einen versäumt habe, die Auswirkungen des Artikels 8 des von der Regierung vorgelegten Gesetzesvorhabens auf die zweite Runde der Wahlen der Departementsversammlungen zu benennen, zum anderen die sich aufgrund der von den Artikeln 16 ff. des Gesetzesvorhabens vorgesehenen Änderungen ergebenden Schwierigkeiten für die Aufstellung der Wahlvorschläge für die Gemeinderatswahlen in kleinen Gemeinden außer Acht gelassen habe, und schließlich die Annahmen, auf denen sich die von Artikel 24 des Gesetzesvorhabens vorgesehene Verschiebung der Departements- und Regionalwahlen auf 2015 stützte, nur unzureichend belegt habe; dass daher das Erfordernis der Klarheit der parlamentarischen Debatten verletzt worden sei;

  2. In Erwägung dessen, dass die Absätze 3 und 4 von Artikel 39 der Verfassung bestimmen: „Ein Verfassungsergänzungsgesetz regelt die Bedingungen für die Vorlage der bei der Nationalversammlung oder dem Senat eingebrachten Gesetzentwürfe. - Die Gesetzentwürfe dürfen nicht auf die Tagesordnung gesetzt werden, wenn die Konferenz der Präsidenten der zuerst befassten Kammer feststellt, dass die im Verfassungsergänzungsgesetz festgelegten Bestimmungen verkannt wurden. Im Falle der Uneinigkeit zwischen der Konferenz der Präsidenten und der Regierung kann der Präsident der betreffenden Kammer oder der Premierminister den Verfassungsrat anrufen, der binnen acht Tagen entscheidet“; dass Artikel 8 Absatz 1 des oben genannten Verfassungsergänzungsgesetzes vom 15. April 2009 lautet: „Gesetzentwürfe werden von einer Studie über deren voraussichtliche Auswirkungen begleitet. Das diesbezügliche Gutachten wird einem Gesetzentwurf bereits bei dessen Übermittlung an den Staatsrat beigefügt. Es wird gleichzeitig mit dem Gesetzentwurf beim Präsidium der zuerst mit dem Gesetzentwurf befassten Kammer eingereicht“; dass gemäß Artikel 9 Absatz 1 dieses Verfassungsergänzungsgesetzes die Konferenz der Präsidenten der Kammer, bei deren Präsidium ein Gesetzentwurf eingebracht wurde, über eine Frist von zehn Tagen verfügt, um festzustellen, ob die Vorschriften über Studien über die voraussichtlichen Auswirkungen eines Gesetzesvorhabens missachtet worden sind;

  3. In Erwägung dessen, dass das Gesetzesvorhaben am 28. November 2012 beim Präsidium des Senats eingebracht und bei der Konferenz der Präsidenten des Senats kein Antrag zur Feststellung eines Verstoßes gegen die Vorschriften bezüglich der Studien über die voraussichtlichen Auswirkungen eines Gesetzentwurfes eingereicht wurde; dass, in Anbetracht des Inhalts der Studie über die voraussichtlichen Auswirkungen des Gesetzesvorhabens, die Rüge, Artikel 8 des Verfassungsergänzungsgesetzes vom 15. April 2009 sei verletzt, zurückgewiesen werden muss; dass gleiches auch bezüglich der Behauptung eines Verstoßes gegen das von Verfassungs wegen gebotene Erfordernis der Klarheit und der Aufrichtigkeit der parlamentarischen Debatten gilt;

  • Bezüglich des parlamentarischen Verfahrens:
  1. In Erwägung dessen, dass die antragstellenden Abgeordneten behaupten, der Sitzungspräsident habe gegen die Geschäftsordnung der Nationalversammlung, insbesondere deren Artikel 64, verstoßen und den Grundsatz der Aufrichtigkeit der parlamentarischen Debatten verkannt, als er, nach Ankündigung des Wahlgangs zur Abstimmung über den Artikel 1 des in erster Lesung vor der Nationalversammlung eingebrachten Gesetzentwurfs die öffentliche Sitzung unterbrach und während der zweiten Lesung dreimal Abstimmungen über einen Antrag auf Vorabablehnung durchführen ließ;

  2. In Erwägung dessen, dass, zum einen, aus den Lesungen zu diesem Gesetz hervorgeht, dass, während der ersten Sitzung am 19. Februar 2013, bei der Prüfung der Änderungsanträge zur Streichung von Artikel 1 des der Nationalversammlung zur ersten Lesung vorgelegten Gesetzentwurfs der Sitzungspräsident die Abstimmung noch nicht für eröffnet erklärt hatte, als er entschied, die Sitzung während der Erklärungen zur Abstimmung zu unterbrechen; dass keine Vorschrift der Geschäftsordnung der Nationalversammlung dem Sitzungspräsidenten untersagt, die Sitzung während der Erklärungen zur Abstimmung zu unterbrechen;

  3. In Erwägung dessen, dass, zum anderen, aus den Lesungen zu diesem Gesetz ebenfalls hervorgeht, dass, bei der Abstimmung über den Antrag auf Vorabablehnung im Verlauf der ersten Sitzung vom 26. März 2013 im Rahmen der zweiten Lesung in der Nationalversammlung, der Sitzungspräsident festgestellt hatte, dass zahlreiche Abgeordnete zu diesem Zeitpunkt gerade den Saal betraten, und er daher Zweifel an dem Ergebnis der Abstimmung durch Handerheben hegte; dass der Sitzungspräsident zweimal eine Auswertung des Ergebnisses der Abstimmung durch Aufstehen oder Sitzenbleiben der Abgeordneten durchgeführt hat, und dabei niemand die Durchführung einer namentlichen Abstimmung beantragt hat; dass der Sitzungspräsident nach der letzten Auszählung die Ablehnung des Antrags festgestellt hat; dass Artikel 64 Absatz 2 der Geschäftsordnung der Nationalversammlung bestimmt: „Ist das Ergebnis der Abstimmung durch Handzeichen unklar, wird durch Aufstehen oder Sitzenbleiben abgestimmt. Ist das Ergebnis danach weiterhin unklar, ist von Rechts wegen eine ordentliche namentliche Abstimmung durchzuführen“; dass im vorliegenden Fall nach einer ersten Abstimmung durch Aufstehen oder Sitzenbleiben kein Antrag auf Durchführung einer namentlichen Abstimmung gestellt wurde;

  4. In Erwägung dessen, dass eine mögliche Verletzung der Vorschriften der Geschäftsordnung für sich alleine genommen in keinem Fall die Verfassungswidrigkeit des Verfahrens, nach dem ein Gesetz vom Parlament verabschiedet wurde, bewirken kann; dass im vorliegenden Fall das von Verfassungs wegen gebotene Erfordernis der Klarheit und der Aufrichtigkeit der parlamentarischen Debatten nicht verkannt wurde;

  • ÜBER DIE ARTIKEL 3, 15, 16, 17, 18 UND 19:
  1. In Erwägung dessen, dass die Vorschriften der Artikel 3, 15, 16, 17, 18, und 19 zum Titel I des Gesetzes gehören, welcher die Überschrift „Bestimmungen über die Departementsversammlungen“ trägt; dass die Artikel 3, 15 und 16 das Verfahren für die Wahl der Mitglieder der Departementsversammlungen regeln; dass die Artikel 17 und 18 einige Vorschriften über die Wahlkampffinanzierung ändern; dass der Artikel 19 Anpassungsbestimmungen enthält;
  • Bezüglich des Artikels 3:
  1. In Erwägung dessen, dass der Artikel 3 den Artikel L. 191 des Wahlgesetzbuches ändert; dass dieser Artikel bestimmt: „Die Wähler jedes Wahlbezirks [canton] im Departement wählen je zwei Mitglieder der Departementsversammlung, wobei diese Mitglieder verschiedenen Geschlechtes sein müssen und die dafür zur Wahl stehenden Bewerber in Zweiergruppen aufgestellt und deren Namen auf jedem zum Zwecke dieser Wahl gedruckten Stimmzettel in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt werden“;

  2. In Erwägung dessen, dass die antragstellenden Senatoren behaupten, die Bestimmungen des Artikels 3 verstießen gegen den Grundsatz der Freiheit des Wählers sowie gegen den Grundsatz der Wahlgleichheit, da sie die Entscheidung des Wählers einschränkten; dass diesem auferlegt werde, im Rahmen einer einzigen Wahl ein gemischtgeschlechtliches Kandidatenpaar zu wählen, ohne dass die Gewählten anschließend verpflichtet seien, das Mandat gemeinsam auszuüben; dass die antragstellenden Abgeordneten ausführen, durch die Schaffung eines auf einem Kandidatentandem basierenden Wahlsystems gewährleiste der angegriffene Artikel die Aufrichtigkeit des Wahlvorgangs „weder unter dem Gesichtspunkt der Verständlichkeit noch der Klarheit noch der Fairness“;

  3. In Erwägung dessen, dass nach Artikel 34 der Verfassung das Wahlsystem für die Wahl der Versammlungen der Gebietskörperschaften durch Gesetz geregelt wird; dass es dem Gesetzgeber im Rahmen seiner Zuständigkeit jederzeit freisteht, bestehende Gesetze zu ändern oder sie aufzuheben und gegebenenfalls durch neue zu ersetzen; dass er bei der Ausübung dieser Befugnis jedoch Vorgaben von Verfassungsrang nicht die gesetzlichen Gewährleistungen entziehen darf;

13 In Erwägung dessen, dass, zum einen, Artikel 3 Absatz 3 der Verfassung verkündet: „Die Wahl kann mittelbar oder unmittelbar gemäß den von der Verfassung vorgesehenen Voraussetzungen erfolgen. Sie ist immer allgemein, gleich und geheim“;

  1. In Erwägung dessen, dass, zum anderen, der letzte Satz von Artikel 1 der Verfassung vorsieht: „Das Gesetz fördert den gleichen Zugang von Frauen und Männern zu den Wahlmandaten und -ämtern […]“; dass diese Bestimmung dem Gesetzgeber erlaubt, Regelungen zu schaffen, die den gleichen Zugang von Frauen und Männern zu den Wahlmandaten und -ämtern tatsächlich sicherstellen sollen; dass es dem Gesetzgeber dafür freisteht, verbindliche oder auch nur anreizende Vorschriften zu erlassen; dass er dabei jedoch darauf zu achten hat, diese verfassungsrechtlichen Bestimmungen mit den übrigen verfassungsrechtlichen Vorschriften und Grundsätzen, von denen der Verfassungsgesetzgeber nicht abweichen wollte, miteinander in Einklang zu bringen;

  2. In Erwägung dessen, dass der Gesetzgeber, indem er vorgesehen hat, dass die Wähler jedes Wahlbezirks im Departement „je zwei Mitglieder der Departementsversammlung [wählen], wobei diese Mitglieder verschiedenen Geschlechtes sein müssen und die dafür zur Wahl stehenden Bewerber in Zweiergruppen aufgestellt und deren Namen auf jedem zum Zwecke dieser Wahl gedruckten Stimmzettel in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt werden“, einen Wahlmodus geschaffen hat, der auf einer Mehrheitswahl von Kandidatentandems beruht und zwei Wahlgänge ohne Panaschieren oder Abgabe von Vorzugsstimmen vorsieht; dass der Gesetzgeber mit diesen, im Übrigen nicht unverständlichen, Vorschriften eine paritätische Vertretung in den Departementsversammlungen erreichen wollte; dass er damit den gleichen Zugang von Frauen und Männern zum Amt des Mitglieds einer Departementsversammlung gefördert hat; dass er keine Vorgabe von Verfassungsrang verkannt hat;

  3. In Erwägung dessen, dass aus diesen Ausführungen folgt, dass der Artikel 3 verfassungskonform ist;

  • Bezüglich des Artikels 15:
  1. In Erwägung dessen, dass der Artikel 15 den Artikel L. 221 des Wahlgesetzbuches ändert, welcher den Fall der Nachfolge eines Mitglieds einer Departementsversammlung regelt; dass die neue Fassung von Artikel L. 221 Absatz 1 im Falle eines auf der Grundlage von Artikel L. 118-3 des Wahlgesetzbuches ergehenden Rücktritts von Amts wegen oder bei einer Ungültigerklärung der Wahl eines Kandidatentandems vorsieht, dass binnen einer Frist von drei Monaten vom Zeitpunkt dieses Rücktritts beziehungsweise der Ungültigerklärung eine Nachwahl durchgeführt wird; dass, wenn das Amt des Mitglieds einer Departementsversammlung aus einem anderen Grund unbesetzt ist, gemäß Artikel L. 221 Absatz 2 das Mitglied der Departementsversammlung, dessen Sitz frei wird, durch die Person ersetzt wird, die zum Zeitpunkt der Wahl mit dem ausscheidenden Mitglied gemeinsam gewählt worden war; dass der Absatz 3 dieser Vorschrift vorsieht, dass der Sitz in der Departementsversammlung unbesetzt bleibt, wenn das Nachrücken eines neuen Mitglieds gemäß der Vorschrift nach Absatz 2 nicht möglich ist; dass dieser Absatz 3 jedoch auch bestimmt, dass wenn beide Sitze eines Wahlbezirks unbesetzt sind, binnen einer Frist von drei Monaten nach dem Ausscheiden des zweiten Mitglieds eine Nachwahl in diesem Bezirk stattfinden soll; dass der Absatz 4 von Artikel L. 221 vorschreibt, dass in den sechs Monaten vor einer regulären Wahl der Mitglieder der Departementsversammlungen keine Teilwahlen angesetzt werden dürfen;

  2. In Erwägung dessen, dass die antragstellenden Abgeordneten behaupten, die von Artikel 15 vorgesehenen Regelungen für den Fall der Nachfolge eines Mitglieds einer Departementsversammlung und die von demselben Artikel berücksichtigten Situationen, in denen eine Nachwahl stattfinden kann, führten unter Umständen dazu, dass eine Departementsversammlung beraten könne, obgleich die Hälfte der Sitze unbesetzt sei; dass unter solchen Umständen im Übrigen die Wahl eines Vorsitzenden der Departementsversammlung unmöglich sei; dass dieser Artikel damit den Grundsatz der Selbstverwaltung der Gebietskörperschaften und die Aufrichtigkeit der Wahlen verletze;

  3. In Erwägung dessen, dass gemäß Artikel 34 der Verfassung „die Vorschriften für die Wahlen der […] Versammlungen der Gebietskörperschaften“ durch Gesetz festgelegt werden; dass derselbe Artikel dem Gesetzgeber vorbehält, die Grundsätze der Selbstverwaltung der Gebietskörperschaften, sowie deren Zuständigkeiten und Einnahmequellen, zu regeln; dass gemäß Artikel 72 Absatz 3 der Verfassung die Gebietskörperschaften „sich […] durch gewählte Räte“ selbst verwalten;

  4. In Erwägung dessen, dass es aufgrund dieser Vorschriften dem Gesetz obliegt, die Fristen zu bestimmen, binnen derer Nachwahlen zu einer Departementsversammlung stattzufinden haben; dass die vom Gesetzgeber verabschiedete Regelung jedoch nicht zu einer Verletzung der Bedingungen für die Selbstverwaltung der Gebietskörperschaften führen darf;

  5. In Erwägung dessen, dass die Vorschriften von Artikel 15 des zur Prüfung vorgelegten Gesetzes zu Situationen führen könnten, in denen mehrere Sitze in einer Departementsversammlung unbesetzt wären - ohne dass eine Nachwahl stattzufinden hätte -, weil, jeden einzelnen dieser Sitze betreffend, der Mandatsträger und dessen Nachrücker zurückgetreten oder verschieden wären, oder sie aus mit der jeweiligen Person zusammenhängenden Gründen für nicht wählbar erklärt worden wären; dass diese Nichtbesetzung bis zu sechs Jahre andauern könnte; dass, obgleich Umstände, unter denen sich eine auf solche Art und Weise entstehende Nichtbesetzung eines Sitzes ergäbe und keine Nachwahl durchgeführt würde, in der Praxis sehr selten eintreten dürften, so ist es im Rahmen der vom Gesetzgeber verabschiedeten Regelungen doch möglich, dass mehrere Sitze für die gesamte Dauer der Amtszeit unbesetzt blieben; dass die von dem angegriffenen Gesetz vorgesehenen Bestimmungen unter gewissen Umständen dazu führen könnten, dass die Arbeitsweise einer Departementsversammlung in einer Art und Weise beeinträchtigt würde, welche die Ausübung der Selbstverwaltung der Gebietskörperschaften und den Grundsatz, gemäß welchem sich besagte Körperschaften durch gewählte Versammlungen selbst verwalten, verletzte;

  6. In Erwägung dessen, dass aus diesen Ausführungen folgt, dass, ohne dass Anlass bestünde, die weiteren Rügen zu prüfen, der dritte Absatz von Artikel L. 221 des Wahlgesetzbuches für verfassungswidrig erklärt werden muss; dass die übrige Vorschrift des Artikels 15 verfassungskonform ist;

  • Bezüglich der Artikel 16, 17, 18 und 19:
  1. In Erwägung dessen, dass der Artikel 16 den Artikel L. 223 des Wahlgesetzbuches über Wahlanfechtungen ändert, insbesondere um in dessen Regelung die Einführung eines auf einem Kandidatentandem basierenden Wahlsystems zu berücksichtigen; dass er insbesondere vorsieht, dass die beiden in einem Wahlbezirk gewählten Mitglieder einer Departementsversammlung im Amt bleiben, solange noch nicht abschließend über die Wahlbeschwerde entschieden wurde;

  2. In Erwägung dessen, dass der Artikel 17 das Kapitel V b des Titels I von Buch I des Wahlgesetzbuches über die Finanzierung und Erstattung der Wahlkampfkosten novelliert, insbesondere durch Einfügung eines Artikels L. 52-3-1 in besagtes Kapitel; dass der erste Absatz dieses Artikels L. 52-3-1 bestimmt: „Bei Wahlen, in denen im Sinne dieses Kapitels Kandidatentandems zur Wahl stehen, üben beide Kandidaten eines solchen Tandems die allen Bewerbern zustehenden Rechte aus und sind untrennbar gemeinsam an alle damit einhergehenden Pflichten gebunden“; dass der zweite Absatz desselben Artikels lautet: „Die beiden Kandidaten eines Kandidatentandems bestimmen einen gemeinsamen Finanzbevollmächtigten und legen eine gemeinsame Wahlkampfabrechnung vor“; dass der Artikel 17 im Besonderen die Artikel L. 52-4, L. 52-5, L. 52-6, L. 52-9, L. 52-12, L. 52-13 und L. 52-15 über die Finanzierung der Wahlkampfkosten ändert; dass er nach dem ersten Absatz von Artikel L. 52-13, welcher die Aufzählung und Abrechnung der Ausgaben der Kandidaten im Rahmen einer Listenwahl regelt, einen weiteren Absatz hinzufügt, welcher vorschreibt: „Die von den Kandidaten einzeln getätigten Ausgaben, bevor diese Bewerber Teil eines gemeinsamen Kandidatentandems wurden, gelten bei ihrer Zusammenzählung und Abrechnung als Ausgaben für das Kandidatentandem“; dass der letzte Absatz von Artikel L. 52-15 über die dem Schatzamt geschuldeten Zahlungen im Falle einer Überschreitung der Obergrenze der Wahlkampfausgaben um den folgenden Satz ergänzt wird: „Bei auf einem Kandidatentandem beruhenden Wahlen haften beide Kandidaten gesamtschuldnerisch für die Begleichung von Forderungen“;

  3. In Erwägung dessen, dass der Artikel 18 den Artikel L. 118-3 des Wahlgesetzbuches über das Verfahren bei Beschwerden bezüglich der Wahlkampfabrechnungen an die neuen Modalitäten für die Wahl der Mitglieder der Departementsversammlungen anpasst;

  4. In Erwägung dessen, dass der Artikel 19 notwendige Änderungen der gesetzlichen Vorschriften enthält, welche aufgrund der Einführung eines auf einem Kandidatentandem basierenden Wahlsystems für die Wahl der Mitglieder der Departementsversammlungen sowie aufgrund der Abschaffung des bisherigen Wahlmodus - alle drei Jahre Wahlen in einer bestimmten Anzahl Departements - erforderlich sind; dass dieser Artikel 19 hierfür die Bestimmungen des Wahlgesetzbuches, des Steuer- und Abgabengesetzbuches sowie des Gesetzbuches über die Gebietskörperschaften anpasst; dass er vor allem die Artikel L. 3122-1 und L. 3122-2 des Gesetzbuches über die Gebietskörperschaften über die Wahl und die Nachfolge des Vorsitzenden einer Departementsversammlung ändert;

  5. In Erwägung dessen, dass die antragstellenden Abgeordneten die Auffassung vertreten, die Artikel 16, 17, 18 und 19 verstießen gegen Artikel 8 der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789, sowie gegen die verfassungsrechtlichen Gebote der Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit der Strafe sowie der Konkretisierung der Strafzumessung, da sie eine automatisch greifende Sanktion - die Nichtwählbarkeit - für die beiden Bewerber eines Kandidatentandems vorsähen;

  6. In Erwägung dessen, dass Artikel 8 der Erklärung von 1789 verkündet: „Das Gesetz soll nur solche Strafen festsetzen, die offensichtlich unbedingt notwendig sind, und niemand darf auf Grund eines Gesetzes bestraft werden, das nicht vor Begehung der Tat erlassen, verkündet und rechtmäßig angewandt worden ist“; dass daraus folgt, dass diese Grundsätze nicht nur bei von den Strafgerichten verhängten Strafen, sondern auch gegenüber jeder Maßnahme Anwendung finden, die Strafcharakter besitzt;

  7. In Erwägung dessen, dass gemäß Artikel 18 des zur Prüfung vorgelegten Gesetzes, welcher den Artikel L. 118-3 des Wahlgesetzbuches ändert, das für Wahlanfechtungen zuständige und von der Nationalen Kommission für die Prüfung der Wahlkampfkosten und der Politikfinanzierung angerufene Gericht die Nichtwählbarkeit beider Bewerber eines selben Kandidatentandems verhängen kann, wenn aus der Wahlkampfabrechnung - gegebenenfalls nach sich aufgrund derer Überprüfung ergebender Anpassung derselben - eine Überschreitung der zulässigen Obergrenze für Wahlkampfausgaben hervorgeht, wenn die Wahlkampfabrechnung nicht gemäß den dafür von Artikel L. 52-12 des Wahlgesetzbuches vorgeschriebenen Voraussetzungen und Fristen vorgelegt oder wenn sie zurecht verworfen wurde, weil eine betrügerische Absicht oder ein schwerer Verstoß gegen die Vorschriften über die Wahlkampffinanzierung festgestellt wurde; dass die besagte Nichtwählbarkeit für eine Höchstdauer von drei Jahren verhängt werden kann; dass sie für sämtliche Wahlen gilt, jedoch keine Auswirkungen auf vor dem entsprechenden Urteil errungene Ämter entfaltet; dass das für Wahlanfechtungen zuständige Gericht im Falle einer Verhängung der Nichtwählbarkeit der beiden Bewerber eines gewählten Kandidatentandems die Wahl für ungültig erklärt beziehungsweise, wenn die Wahl nicht angefochten wurde, den Rücktritt von Amts wegen der beiden Mitglieder des Kandidatentandems ausspricht;

  8. In Erwägung dessen, dass die Vorschriften über die Darlegung der Wahlkampfabrechnung und der Finanzierung der Wahlkampfkosten insbesondere dem Zweck dienen, die von Verfassungs wegen gebotene Aufrichtigkeit der Wahl zu gewährleisten; dass der Gesetzgeber - indem er vorgesehen hat, dass für die Bewerber eines Kandidatentandems jeweils eine einzige Wahlkampfabrechnung zu führen ist, die besagten Kandidaten einen gemeinsamen Bevollmächtigten zu bestellen haben und sie für Ausgaben gesamtschuldnerisch haften - zur Förderung der Einhaltung der Vorschriften über Wahlkämpfe bezwecken wollte, dass die beiden Mitglieder eines Kandidatentandems diesen Vorschriften gemeinsam folgen; dass die Bestimmungen des Artikels 18 daher bei Verstößen gegen die Vorschriften von Artikel L. 118-3 des Wahlgesetzbuches über die Einreichung der Wahlkampfabrechnung sowie über die Wahlkampffinanzierung dieselbe Nichtwählbarkeit für die beiden Bewerber eines Kandidatentandems vorsehen; dass es den bei Wahlanfechtungen zuständigen Fachgerichten obliegt, bei Verhängung von Nichtwählbarkeiten die Umstände jedes Einzelfalles zu würdigen; dass die Bestimmungen des Artikels 18 weder die Vorgaben von Artikel 8 der Erklärung von 1789 noch andere verfassungsrechtliche Gebote verletzen;

  9. In Erwägung dessen, dass die Artikel 16, 17, 18 und 19, welche auch gegen keine weiteren verfassungsrechtlichen Vorgaben verstoßen, verfassungskonform sind;

  • ÜBER DIE ARTIKEL 4 UND 46:
  1. In Erwägung dessen, dass der Artikel 4 in das Wahlgesetzbuch einen Artikel L. 191-1 einfügt; dass dessen erster Absatz bestimmt: „In jedem Departement entspricht die Anzahl der Wahlbezirke der Hälfte der am 1. Januar 2013 bestehenden Bezirke, wobei diese Zahl, wenn es sich nicht um eine volle ungerade Zahl handelt, auf die nächste ganze ungerade Zahl aufgerundet wird“; dass der zweite Absatz dieses Artikels lautet: „In Departements mit mindestens 500.000 Einwohnern beträgt die Anzahl der Wahlbezirke mindestens siebzehn. In Departments mit einer Einwohnerzahl zwischen 150.000 und 500.000 beträgt die Anzahl der Wahlbezirke nicht weniger als dreizehn“;

  2. In Erwägung dessen, dass der Artikel 46 den Artikel L. 3113-2 des Gesetzesbuches über die Gebietskörperschaften über die Änderung von Wahlbezirksgrenzen sowie über die Schaffung und Auflösung von Wahlbezirken ändert; dass er in diesen Artikel einen Absatz III einfügt, gemäß welchem die Änderung des Zuschnitts von Wahlbezirken den folgenden Regeln unterliegt:
    „a) Das Gebiet jedes Wahlbezirkes wird hauptsächlich auf der Grundlage der Bevölkerungszahl festgelegt;
    „b) Jeder Wahlbezirk besteht aus einem zusammenhängenden Gebiet;
    „c) Eine Gemeinde mit weniger als 3.500 Einwohnern kann nur zu einem Wahlbezirk gehören“;

  3. In Erwägung dessen, dass der Artikel 46 des zur Prüfung vorgelegten Gesetzes in den vorgenannten Artikel L. 3113-2 auch einen Absatz IV einfügt, welcher vorschreibt: „Ausnahmen von den in Absatz III genannten Regeln sind nur in begrenztem Umfang zulässig, sofern dies im Einzelfall aus einem der folgenden Gründe geboten ist: geographische Erwägungen aufgrund der Beschaffenheit des Geländes (Insellage, Landschaftsrelief, Beschaffenheit der Seen, Flüsse oder Küsten), demographische Erwägungen (Bevölkerungsdichte auf dem Gebiet des Departements), Ausgewogenheit der Raumordnung (Abgeschiedenheit, Fläche des Gebietes, Anzahl der Gemeinden je Wahlbezirk), sowie andere Vorgaben von Allgemeininteresse“;

  4. In Erwägung dessen, dass die Antragsteller vortragen, der Artikel 4 verstoße gegen die von den Artikeln 34 und 37 der Verfassung bezüglich der Festsetzung der Wahlkreise vorgesehene Zuständigkeitsverteilung; dass der Artikel 4 aufgrund der Nichtbeachtung des Gebots, gemäß welchem die Verteilung der Sitze hauptsächlich auf demographischen Kriterien beruhen solle, darüber hinaus auch gegen den Grundsatz der Wahlgleichheit verstoße; dass die antragstellenden Senatoren schließlich behaupten, durch die Beibehaltung der Wahlbezirke [cantons] als Wahlkreise für die Wahl der Mitglieder der Departementsversammlungen, „obwohl ein auf einem Kandidatentandem beruhendes Wahlsystem“ eingeführt worden sei, stelle der Gesetzgeber den Verordnungsgeber vor „größere Schwierigkeiten bei der Ausübung von dessen verfassungsrechtlicher Aufgabe, den Grundsatz der Wahlgleichheit einzuhalten“;

  5. In Erwägung dessen, dass, zum einen, gemäß Artikel 34 der Verfassung „die Vorschriften für die Wahlen der […] Versammlungen der Gebietskörperschaften […], sowie die Bedingungen für die Ausübung von Wahlmandaten und -ämtern der Mitglieder der beratenden Versammlungen der Gebietskörperschaften“ durch Gesetz festgelegt werden; dass es dem Gesetzgeber im Rahmen seiner Zuständigkeit jederzeit freisteht, neue Regelungen, deren Zweckmäßigkeit er beurteilt, zu erlassen, bestehende Gesetze zu ändern oder sie aufzuheben und gegebenenfalls durch neue zu ersetzen, sofern er bei der Ausübung dieser Befugnis Vorgaben von Verfassungsrang nicht die gesetzlichen Gewährleistungen entzieht;

  6. In Erwägung dessen, dass, zum anderen, Artikel 1 der Verfassung bekräftigt, dass Frankreich „die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz [gewährleistet,] ohne Unterschied der Herkunft, Rasse oder Religion“; dass Artikel 24 Absatz 4 der Verfassung bestimmt: „Der Senat […] gewährleistet die Vertretung der Gebietskörperschaften der Republik“; dass gemäß Artikel 72 Absatz 3 der Verfassung diese Körperschaften „sich […] durch gewählte Räte“ selbst verwalten, welche „[n]ach den gesetzlich vorgesehenen Bedingungen“ gewählt werden; dass aus diesen Vorgaben folgt, dass für die Wahlen zur beratenden Versammlung eines Departements hauptsächlich demographische Kriterien greifen müssen, die eine Verteilung der Sitze und eine Einteilung der Wahlkreise in größtmöglichem Einklang mit dem Grundsatz der Wahlgleichheit sicherstellen sollen; dass daraus zwar weder folgt, die Verteilung der Sitze müsse zwangsläufig im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße eines Departements stehen, noch abgeleitet werden kann, andere Vorgaben von Allgemeininteresse dürften keine Berücksichtigung finden, jedoch sind derartige Erwägungen nur in begrenztem Umfang zulässig;

  7. In Erwägung dessen, dass, erstens, der Gesetzgeber bestimmt hat, dass in jedem Departement die Anzahl der Wahlbezirke für die Wahl der Mitglieder der Departementsversammlungen der Hälfte der am 1. Januar 2013 bestehenden Wahlbezirke entspricht, wobei diese Zahl, „wenn es sich nicht um eine volle ungerade Zahl handelt“, auf die nächste ganze ungerade Zahl aufgerundet wird; dass aus den Vorarbeiten zu dem zur Prüfung vorgelegten Gesetz hervorgeht, dass der Gesetzgeber zum einen „das Näheverhältnis zwischen dem Wähler und dessen Vertretern“ aufrechterhalten und zum anderen sicherstellen wollte, dass die Anzahl der Mitglieder der Departementsversammlungen ungefähr der gegenwärtigen Anzahl dieser Mitglieder entspricht; dass es dem Gesetzgeber zur Erreichung dieses Ziels freistand, für die Wahl der Mitglieder der Departementsversammlungen den Grundsatz, gemäß welchem innerhalb eines Departements mehrere Wahlkreise bestehen, beizubehalten und die Anzahl dieser Wahlkreise festzulegen;

  8. In Erwägung dessen, dass, zweitens, die Regeln für den Zuschnitt der Wahlkreise für die Wahl der Versammlungen der Gebietskörperschaften Teil des Wahlrechts für derartige Wahlen sind; dass der Gesetzgeber im vorliegenden Fall die Anzahl der Mitglieder der Departementsversammlungen festgelegt und die Zuständigkeit des Verordnungsgebers für die Umsetzung dieser Regeln in einer Art und Weise ausgestaltet hat, welche die Vorgaben gemäß den Artikeln 34 und 37 der Verfassung nicht verletzt;

  9. In Erwägung dessen, dass, drittens, die Mitglieder der Departementsversammlungen dazu berufen sind, in diesen Versammlungen ein Amt auszuüben; dass die Einhaltung der Vorgaben, welche sich aus dem Grundsatz der Wahlgleichheit ergeben, in Bezug auf das jeweilige Departement zu bewerten ist; dass die Rüge, der Grundsatz der Wahlgleichheit sei verletzt, verfehlt ist, insofern sie sich auf die Unterschiede bezüglich der Anzahl der Vertreter in einem Departement im Vergleich zu einem nationalen Durchschnittswert stützt; dass die angegriffenen Bestimmungen keine Veränderung der Verteilung der Sitze der Senatoren je Departement zur Folge haben; dass die Mitglieder der Departementsversammlungen ihrerseits einen gewissen Anteil des Wahlkollegiums für die Wahl der Senatoren bilden; dass daher die Rüge, der Grundsatz der Wahlgleichheit sei verletzt, zurückgewiesen werden muss;

  10. In Erwägung dessen, dass, viertens, zum einen gemäß den Vorschriften des von Artikel 46 des zur Prüfung vorgelegten Gesetzes eingeführten Absatzes III von Artikel L. 3113-2 des Gesetzbuches über die Gebietskörperschaften die Änderung der Grenzen der Wahlbezirke unter Einhaltung der Regeln zu erfolgen hat, nach denen das Gebiet eines jeden Wahlbezirks hauptsächlich auf der Grundlage demographischer Kriterien festgelegt wird, dieses Gebiet zusammenhängend sein und jede Gemeinde mit weniger als 3.500 Einwohner in Gänze in einem einzigen Wahlbezirk liegen muss;

  11. In Erwägung dessen, dass zum anderen der von Artikel 46 des zur Prüfung vorgelegten Gesetzes eingeführte Absatz IV von Artikel L. 3113-2 des Gesetzbuches über die Gebietskörperschaften vorsieht, dass Ausnahmen von den Regelungen nach Absatz III nur in begrenztem Umfang und aus besonderen Gründen zulässig sind; dass gemäß dieser Vorschrift solche Gründe für eine derartige Ausnahme im Einzelfall geographischer Art aufgrund der Beschaffenheit des Geländes, wie eine Insellage, das Landschaftsrelief oder die Beschaffenheit der Seen, Flüsse oder Küsten sein können; dass eine Ausnahme auch aufgrund demographischer Erwägungen, wie der Bevölkerungsdichte auf dem Gebiet des Departements, oder des Aspektes der Ausgewogenheit der Raumordnung (Abgeschiedenheit, Fläche des Gebietes, Anzahl der Gemeinden je Wahlbezirk) gerechtfertigt sein kann; dass der Gesetzgeber schließlich vorgesehen hat, dass Ausnahmen von den Regeln nach Absatz III ebenfalls durch „andere Vorgaben von Allgemeininteresse“ begründet werden können; dass der Gesetzgeber zwar geographische Gegebenheiten wie die Insellage, das Landschaftsrelief, die Abgeschiedenheit oder die Fläche eines Departments sowie weitere Vorgaben von Allgemeininteresse berücksichtigen kann, welche eine weniger strikte Anwendung des Grundsatzes der Wahlgleichheit rechtfertigen können, er dies jedoch nur in begrenztem Umfang tun darf; dass die von diesem Absatz IV vorgesehenen Ausnahmen derartig weit gefasst sind, dass dies zu willkürlichen Zuschnitten von Wahlkreisen führen könnte; dass daher die Worte „aufgrund der Beschaffenheit des Geländes (Insellage, Landschaftsrelief, Beschaffenheit der Seen, Flüsse oder Küsten), demographische Erwägungen (Bevölkerungsdichte auf dem Gebiet des Departements), Ausgewogenheit der Raumordnung (Abgeschiedenheit, Fläche des Gebietes, Anzahl der Gemeinden je Wahlbezirk)“ verfassungswidrig sind;

  12. In Erwägung dessen, dass aus diesen Ausführungen folgt, dass die Artikel 4 und 46, mit Ausnahme des Satzteiles „aufgrund der Beschaffenheit des Geländes (Insellage, Landschaftsrelief, Beschaffenheit der Seen, Flüsse oder Küsten), demographische Erwägungen (Bevölkerungsdichte auf dem Gebiet des Departements), Ausgewogenheit der Raumordnung (Abgeschiedenheit, Fläche des Gebietes, Anzahl der Gemeinden je Wahlbezirk)“ in Absatz IV von Artikel L. 3113-2 des Gesetzbuches über die Gebietskörperschaften verfassungskonform sind;

  • ÜBER DEN ARTIKEL 24:
  1. In Erwägung dessen, dass der Titel IV von Buch I des Wahlgesetzbuches die Wahl der Gemeinderatsmitglieder regelt; dass dessen Kapitel II, welches für Gemeinden mit weniger als 3.500 Einwohnern gilt, in Artikel L. 252 vorsieht, dass die Gemeinderatsmitglieder in diesen Kommunen durch Mehrheitswahl gewählt werden; dass der Artikel L. 260 in Kapitel III, welcher bei Gemeinden mit mehr als 3.500 Einwohnern Anwendung findet, bestimmt, dass in diesen Gemeinden die Gemeinderatsmitglieder im Rahmen einer Listenwahl mit zwei Wahlgängen bestimmt werden, wobei auf jeder Liste genauso viele Bewerber anzutreten haben wie Sitze zu besetzen sind; dass der Artikel L. 264 Absatz 1 Satz 2 vorschreibt, dass auf jeder Liste auf jeden Bewerber eine Bewerberin folgt und umgekehrt;

  2. In Erwägung dessen, dass der Artikel 24 die für die Anwendung dieser Vorschrift relevante Einwohnerzahl von 3.500 auf 1.000 absenkt;

  3. In Erwägung dessen, dass die antragstellenden Senatoren behaupten, die Ausweitung der Listenwahl auf Gemeinden mit einer Einwohnerzahl zwischen 1.000 und 3.499 erschwere aufgrund der Vorgabe der Gleichstellung von Frauen und Männern auf den Wahllisten übermäßig die Zusammenstellung von Listen in Gemeinden, deren Einwohnerzahl genau bei oder leicht über 1.000 liegt; dass dies einen verfassungswidrigen Eingriff in die Freiheit des Wählers und den verfassungsrechtlichen Grundsatz der Vielfältigkeit der Meinungen und Geistesströmungen darstelle;

  4. In Erwägung dessen, dass der zweite Absatz von Artikel L. 228 des Wahlgesetzbuches bestimmt: „Zum Gemeinderat wählbar sind alle Wähler der Gemeinde und alle Bürger, die in der Steuerrolle für direkte Steuern eingetragen sind oder nachweisen, dass sie mit Stichtag 1. Januar des Wahljahres dort eingetragen sein müssten“; dass der Artikel L. 2121-2 des Gesetzbuches über die Gebietskörperschaften die Anzahl der Gemeinderatsmitglieder je Gemeinde wie folgt festlegt: 15 Mitglieder bei Gemeinden zwischen 500 und 1.499 Einwohnern, 19 Mitglieder bei Gemeinden zwischen 1.500 und 2.499 Einwohnern und 23 Mitglieder bei Gemeinden zwischen 2.500 und 3.499 Einwohnern; dass der Gesetzgeber mit der Absenkung der relevanten Einwohnerzahl, ab der die Gemeinderatsmitglieder in einer Listenwahl bestimmt werden, von 3.500 auf 1.000 in den von dieser Ausweitung erfassten Gemeinden den gleichen Zugang von Frauen und Männern zum Amt des Gemeinderatsmitglieds fördern wollte; dass die für die Anwendung dieser Vorschrift berücksichtigte Bevölkerungszahl sowie die Anzahl der zu besetzenden Gemeinderatsämter die möglichen Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung von Listen, die der vom Gesetzgeber vorgegebenen Gleichstellung von Frauen und Männern genügen, begrenzen; dass der Gesetzgeber unter diesen Umständen keinen verfassungswidrigen Eingriff in den Grundsatz der Vielfältigkeit der Meinungen und Geistesströmungen vorgenommen hat; dass die Bestimmungen des Artikels 24 infolgedessen die vorgenannten verfassungsrechtlichen Vorgaben nicht verletzen; dass sie verfassungsgemäß sind;

  • ÜBER DEN ARTIKEL 30:
  1. In Erwägung dessen, dass der Artikel 30 die Sitzverteilung der Mitglieder des Rates von Paris regelt; dass er die Tabelle Nr. 2 im Anhang des Wahlgesetzbuches durch eine Tabelle, die dem zur Prüfung vorgelegten Gesetz angehängt ist, ersetzt; dass gemäß dieser Tabelle für die 163 Sitze im Rat von Paris zwanzig Sektoren gebildet werden, die den Stadtbezirken von Paris entsprechen; dass die Regelung beibehalten wird, nach der jeder Stadtbezirk mit mindestens drei Sitzen im Rat vertreten ist, unabhängig von der Bevölkerungszahl des Stadtbezirks; dass nach der neuen Regelung aufgrund der neuen Tabelle dem 7., 16. und 17. Sektor jeweils ein Sitz abgezogen und dem 10., 19. und 20. Sektor jeweils ein Sitz zusätzlich zugeschlagen wird;

  2. In Erwägung dessen, dass die Antragsteller die Auffassung vertreten, die Änderungen dieser Tabelle seien nicht durch die Bevölkerungsentwicklung in den betreffenden Stadtbezirken gerechtfertigt; dass der Grundsatz der Wahlgleichheit eine deutlichere Novellierung der Verteilung der Sitze im Rat von Paris hätte bewirken müssen;

  3. In Erwägung dessen, dass aus den Artikeln 1, 24 und 72 der Verfassung folgt, dass für die Wahl des Rates von Paris, wie bei derjenigen jeder anderen beratenden Versammlung, hauptsächlich demographische Kriterien zu berücksichtigen sind und die Sitzverteilung sowie der Zuschnitt der Wahlkreise bestmöglich den Grundsatz der Wahlgleichheit einzuhalten haben;

  4. In Erwägung dessen, dass der Gesetzgeber mit der Regelung, nach der jeder Sektor mindestens drei Mitglieder im Rat von Paris stellt, sicherstellen wollte, dass jeder Pariser Sektor mit einer Mindestzahl an Ratsmitgliedern vertreten ist; dass jedoch im 1., 2. und 4. Stadtbezirk das Verhältnis zwischen der Anzahl an Mitgliedern im Rat von Paris und der Bevölkerungszahl vom in Paris festgestellten Durchschnittswert in offensichtlich unverhältnismäßiger Weise abweicht; dass der Artikel 30 und die dem Gesetz angefügte Tabelle, welche mit dem genannten Artikel untrennbar verbunden ist, daher für verfassungswidrig erklärt werden müssen; dass die Verfassungskonformität eines bereits verkündeten Gesetzes im Rahmen der Prüfung von gesetzlichen Vorschriften, die besagtes Gesetz ändern oder ergänzen oder dessen Anwendungsbereich betreffen, geprüft werden kann; dass im vorliegenden Fall die angegriffenen und für verfassungswidrig erklärten Bestimmungen des Artikels 30 die Tabelle Nr. 2 im Anhang des Wahlgesetzbuches ersetzten, welche die Verteilung der Mandate der Mitglieder des Rates von Paris auf die verschiedenen Stadtbezirke regelt; dass diese Tabelle aus denselben Gründen ebenfalls für verfassungswidrig erklärt werden muss;

  • ÜBER DEN ARTIKEL 33:
  1. In Erwägung dessen, dass der Artikel 33 das Buch I des Wahlgesetzbuches um einen Titel V erweitert, welcher die Artikel L. 273-1 bis L. 273-12 umfasst und die Wahl der „Mitglieder der Versammlungen der Gemeindeverbände“ regelt, welche die beratende Versammlung in den Gemeindeverbänden communautés de communes, communautés d'agglomération und communautés urbaines sowie in den Metropolregionen bilden; dass diese Artikel bestimmen, dass die Mitglieder dieser beratenden Versammlungen nicht mehr von den Gemeinderäten der den jeweiligen Zusammenschluss bildenden Gemeinden, sondern in allgemeiner und direkter Wahl bestimmt werden sollen, und zwar für die gleiche Dauer wie die Amtszeit der Gemeinderatsmitglieder der Gemeinde, die sie vertreten, und zum selben Zeitpunkt wie die Gemeinderatswahlen; dass gemäß Artikel L. 273-6 des Wahlgesetzbuches die Mitglieder der Versammlungen der Gemeindeverbände, welche Gemeinden mit einer Einwohnerzahl von mindestens 1.000 Menschen vertreten, „gleichzeitig mit den Gemeinderatsmitgliedern gewählt [werden] und […] auf der Liste mit den Kandidaten für die Gemeinderatswahl“ stehen; dass gemäß Artikel L. 273-11 desselben Gesetzbuches Gemeinden mit einer Einwohnerzahl unter 1.000 Menschen in den Versammlungen der Gemeindeverbände von „nach protokollarischer Rangfolge benannten Mitgliedern des Gemeinderates“ vertreten werden;

  2. In Erwägung dessen, dass die antragstellenden Senatoren vortragen, die in diesen Vorschriften enthaltene Regelung, welche erlaube, dass die Mitglieder ein- und derselben Versammlung eines Gemeindeverbandes nach unterschiedlichen Wahlverfahren bestimmt würden, je nachdem, wie hoch die Einwohnerzahl der Gemeinde sei, verstoße gegen den von Artikel 72 der Verfassung geschützten Grundsatz, gemäß welchem sich die Gebietskörperschaften durch gewählte Räte selbst verwalten; dass diese Bestimmungen auch den allgemeinen Gleichheitssatz und den Grundsatz der Wahlgleichheit verletzten;

  3. In Erwägung dessen, dass es, zum einen, von Verfassungs wegen nicht zwingend geboten ist, alle Mitglieder des beschlussfassenden Organs einer öffentlich-rechtlichen Einrichtung zur Zusammenarbeit zwischen Gemeinden nach demselben Wahlmodus zu bestimmen;

  4. In Erwägung dessen, dass, zum anderen, der Gesetzgeber, als er vorgesehen hat, dass in Gemeinden mit weniger als 1.000 Einwohnern nach protokollarischer Rangfolge benannte Mitglieder des Gemeinderates gleichzeitig Mitglieder der Versammlung des jeweiligen Gemeindeverbandes sind, die unübersichtliche Situation vermeiden wollte, die in den Gemeinden, in denen die Gemeinderatsmitglieder durch Mehrheitswahl bestimmt werden, einträte, wenn das Wahlverfahren für die Wahl der Gemeinderatsmitglieder und das Wahlverfahren für die Wahl der Mitglieder der Versammlung des Gemeindeverbandes unterschiedlich wären; dass die geschaffene Ungleichbehandlung auf einer objektiven und zweckmäßigen Erwägung beruht und einen direkten Bezug zum Zweck des Gesetzes aufweist;

  5. In Erwägung dessen, dass aus diesen Ausführungen folgt, dass die Rügen, der allgemeine Gleichheitssatz und der Grundsatz der Wahlgleichheit seien verletzt, verworfen werden müssen; dass die Artikel L. 273-6 und L. 273-11 des Wahlgesetzbuches verfassungskonform sind;

  • ÜBER DEN ARTIKEL 47:
  1. In Erwägung dessen, dass, abweichend von den Bestimmungen der Artikel L. 192 und L. 336 des Wahlgesetzbuches, welche die Amtszeit der Mitglieder der Departementsversammlungen, der Regionalversammlungen sowie der Versammlung von Korsika auf sechs Jahre festlegten, das oben genannte Gesetz vom 16. Februar 2010 im Hinblick auf die im Rahmen einer Reform vorgesehene Schaffung des Amtes eines Territorialrates die Dauer der Amtszeit der im März 2010 gewählten Mitglieder der Regionalversammlungen von sechs auf vier Jahre und die Dauer der Amtszeit der 2011 gewählten Mitglieder der Departementsversammlungen von sechs auf drei Jahre verkürzt hat; dass im Zuge dieser Reform die Amtszeit aller Mitglieder der Departementsversammlungen, der Regionalversammlungen und der Versammlung von Korsika im März 2014 endet; dass gemäß Artikel 21 des oben genannten Gesetzes vom 27. Juli 2011 die Versammlungen von Guyana und von Martinique im März 2014 zeitgleich mit den Wahlen der Departementsversammlungen und der Regionalversammlungen gewählt werden sollen;

  2. In Erwägung dessen, dass der Artikel 47 das Mandat der Mitglieder der Departementsversammlungen, der Regionalversammlungen sowie der Versammlung von Korsika um ein Jahr verlängert, damit die besagten Wahlen erst im März 2015 stattfinden;

  3. In Erwägung dessen, dass die Antragsteller behaupten, diese Änderung des Wahlkalenders sei nicht durch einen Grund von Allgemeininteresse gerechtfertigt; dass das zur Prüfung vorgelegte Gesetz insbesondere nicht die Vorschriften über die Wahl der Mitglieder der Regionalversammlungen ändere; dass ein Bezug zwischen dem Ziel, die Wahlbeteiligung zu fördern, und der zeitlichen Ausdehnung des Wahlkalenders für die Wahlen in den Gebietskörperschaften über zwei Jahre nicht belegt sei; dass im Übrigen die Verlängerung der Amtszeit der Mitglieder der Departementsversammlungen und der Mitglieder der Regionalversammlungen über den Zeitpunkt der Senatswahlen im September 2014 hinaus den von Artikel 24 der Verfassung bekräftigten Grundsatz verletze, gemäß welchem der Senat die Vertretung der Gebietskörperschaften der Republik gewährleistet;

  4. In Erwägung dessen, dass der Gesetzgeber, der nach Artikel 34 der Verfassung zuständig ist, die Vorschriften für die Wahlen der Versammlungen der Gebietskörperschaften festzulegen, im Rahmen dieser Zuständigkeit befugt ist, die Dauer der Amtszeit der Mitglieder der beratenden Versammlungen der Gebietskörperschaften zu bestimmen; dass er dabei jedoch die von der Verfassung bekräftigten Grundsätze einzuhalten hat, welche insbesondere fordern, dass der Wähler in regelmäßigen und vernünftigen Abständen aufgerufen wird, sein Wahlrecht auszuüben;

  5. In Erwägung dessen, dass der Verfassungsrat nicht über einen allgemeinen Wertungs- und Gestaltungsspielraum wie den des Parlaments verfügt; dass es ihm daher nicht zusteht zu prüfen, ob der Gesetzgeber das Ziel, das er sich gesetzt hat, auch auf eine andere Weise hätte erreichen können, solange die Bestimmungen des Gesetzes nicht offensichtlich ungeeignet sind, besagtes Ziel zu verwirklichen;

  6. In Erwägung dessen, dass der Gesetzgeber mit der Verlängerung der Amtszeit der Mitglieder der Departementsversammlungen, der Mitglieder der Regionalversammlungen und der Mitglieder der Versammlung von Korsika um ein Jahr der Auffassung gefolgt ist, die Durchführung im Jahr 2014 sowohl von Wahlen zu den beratenden Versammlungen der Departements und der Regionen als auch der Gemeinderatswahlen und der Wahlen der Abgeordneten zum Europäischen Parlament hätte Wahlenthaltungen begünstigt; dass der Aufschub der Wahl der Mitglieder der Departementsversammlungen darüber hinaus aufgrund der Umsetzung der von Kapitel I von Titel I des zur Prüfung vorgelegten Gesetzes vorgesehenen Reform erforderlich ist; dass es dem Verfassungsrat nicht zusteht, die vom Gesetzgeber vorgenommene Bewertung bezüglich des Festhaltens an der zeitgleichen Durchführung der Wahlen in den Regionen und den Departements trotz der im Übrigen erfolgten Aufhebung des oben genannten Gesetzes vom 16. Februar 2010, welches diese gleichzeitige Durchführung vorgesehen hatte, durch seine eigene zu ersetzen; dass der Aufschub um lediglich ein Jahr nicht zu einer Verletzung des Grundsatzes führt, nach dem der Wähler in regelmäßigen und vernünftigen Abständen dazu aufgerufen sein soll, sein Wahlrecht auszuüben;

  7. In Erwägung dessen, dass Artikel 24 Absatz 4 der Verfassung bestimmt: „Der Senat […] wird in mittelbarer Wahl gewählt. Er gewährleistet die Vertretung der Gebietskörperschaften der Republik“;

  8. In Erwägung dessen, dass die Wählerschaft der Senatoren zu einem ganz überwiegenden Teil aus Vertretern der Gemeinden besteht; dass die nächsten Gemeinderatswahlen im März 2014 durchgeführt werden; dass die Rüge, die im September 2014 gewählten Senatoren würden von einer Wählerschaft bestimmt, die mehrheitlich aus Volksvertretern bestünde, die ihr Amt über das reguläre Ende ihrer Amtszeit hinaus ausübten, in sachlicher Hinsicht unbegründet ist; dass die Rüge, Artikel 24 der Verfassung sei verletzt, infolgedessen verworfen werden muss;

  9. In Erwägung dessen, dass aus diesen Ausführungen folgt, dass der Artikel 47 des zur Prüfung vorgelegten Gesetzes verfassungsgemäß ist;

  10. In Erwägung dessen, dass für den Verfassungsrat kein Anlass besteht, von Amts wegen weiteren Fragen, welche die Verfassungsmäßigkeit des vorgelegten Gesetzes betreffen, nachzugehen,

ENTSCHEIDET:

Artikel 1 - Folgende Vorschriften des Gesetzes über die Wahl der Mitglieder der Departementsversammlungen, der Gemeinderatsmitglieder und der Mitglieder der Versammlungen der Gemeindeverbände, sowie über die Änderung des Wahlkalenders werden für verfassungswidrig erklärt:

  • in Artikel 15 der dritte Absatz von Artikel L. 221 des Wahlgesetzbuches;
  • in Artikel 30 die im Anhang befindliche Tabelle;
  • in Artikel 46 der Satzteil „aufgrund der Beschaffenheit des Geländes (Insellage, Landschaftsrelief, Beschaffenheit der Seen, Flüsse oder Küsten), demographische Erwägungen (Bevölkerungsdichte auf dem Gebiet des Departements), Ausgewogenheit der Raumordnung (Abgeschiedenheit, Fläche des Gebietes, Anzahl der Gemeinden je Wahlbezirk)“.

Artikel 2 - Folgende Vorschriften desselben Gesetzes sind verfassungskonform:

  • die Artikel 3 und 4;
  • die übrige Vorschrift des Artikels 15;
  • die Artikel 16, 17, 18, 19 und 24;
  • in Artikel 33 die Artikel L. 273-6 und L. 273-11 des Wahlgesetzbuches;
  • der übrige Inhalt des Artikels 46 sowie der Artikel 47.

Artikel 3 - Die Tabelle Nr. 2 im Anhang des Wahlgesetzbuches (Tabelle der Sektoren für die Wahl der Mitglieder des Rates von Paris) wird für verfassungswidrig erklärt.

Artikel 4 - Diese Entscheidung wird im Amtsblatt der Französischen Republik veröffentlicht.

Beschlossen durch den Verfassungsrat in seiner Sitzung vom 16. Mai 2013, an der teilgenommen haben die Damen und Herren Jean-Louis DEBRÉ, Präsident, Jacques BARROT, Claire BAZY MALAURIE, Nicole BELLOUBET, Guy CANIVET, Michel CHARASSE, Renaud DENOIX de SAINT MARC, Valéry GISCARD d'ESTAING, Hubert HAENEL und Nicole MAESTRACCI.

Les abstracts

  • 3. NORMES LÉGISLATIVES ET RÉGLEMENTAIRES
  • 3.3. ÉTENDUE ET LIMITES DE LA COMPÉTENCE LÉGISLATIVE
  • 3.3.5. Abrogation ou modification des lois

Aux termes de l'article 34 de la Constitution, la loi fixe les règles concernant " le régime électoral... des assemblées locales... ainsi que les conditions d'exercice des mandats électoraux et des fonctions électives des membres des assemblées délibérantes des collectivités territoriales ". Il est à tout moment loisible au législateur, statuant dans le domaine de sa compétence, d'adopter des dispositions nouvelles dont il lui appartient d'apprécier l'opportunité et de modifier des textes antérieurs ou d'abroger ceux-ci en leur substituant, le cas échéant, d'autres dispositions, dès lors que, dans l'exercice de ce pouvoir, il ne prive pas de garanties légales des exigences de caractère constitutionnel.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 36, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 3. NORMES LÉGISLATIVES ET RÉGLEMENTAIRES
  • 3.7. RÉPARTITION DES COMPÉTENCES PAR MATIÈRES
  • 3.7.6. Régime électoral des assemblées parlementaires et des assemblées locales
  • 3.7.6.3. Assemblées locales

Les règles relatives à la délimitation des circonscriptions électorales pour l'élection des assemblées locales constituent des composantes du régime électoral de celles-ci. En l'espèce, dans la loi relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires, et modifiant le code électoral, sans méconnaître les articles 34 et 37 de la Constitution, le législateur a fixé le nombre de conseillers départementaux et encadré la compétence du pouvoir réglementaire pour la mise en œuvre de ces règles.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 39, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 4. DROITS ET LIBERTÉS
  • 4.23. PRINCIPES DE DROIT PÉNAL ET DE PROCÉDURE PÉNALE
  • 4.23.5. Principe d'individualisation des peines
  • 4.23.5.1. Valeur constitutionnelle
  • 4.23.5.1.2. Rattachement à l'article 8 de la Déclaration de 1789

Les dispositions de l'article 18 de la loi relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires et modifiant le calendrier électoral, relatives à la présentation du compte de campagne et au financement des campagnes électorales, ont notamment pour but d'assurer la sincérité du suffrage qui constitue une exigence constitutionnelle. En instituant l'unicité du compte de campagne pour les candidats membres d'un binôme ainsi que l'obligation d'un mandataire commun et en retenant le principe de solidarité de ces candidats, le législateur a entendu que les membres d'un binôme appliquent conjointement les règles relatives aux campagnes électorales afin d'en favoriser le respect. À cet effet, par les dispositions de l'article 18, le législateur a prévu que les deux membres du même binôme encourent les mêmes inéligibilités en cas de méconnaissance des règles de l'article L. 118-3 du code électoral relatives tant à la présentation du compte de campagne qu'au financement de la campagne électorale. Il appartient au juge de l'élection de tenir compte, dans le prononcé des inéligibilités, des circonstances de chaque espèce. Les dispositions de l'article 18 ne méconnaissent ni les exigences de l'article 8 de la Déclaration de 1789 ni aucune autre exigence constitutionnelle.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 30, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 8. ÉLECTIONS
  • 8.1. PRINCIPES DU DROIT ÉLECTORAL
  • 8.1.1. Droits et libertés de l'électeur
  • 8.1.1.2. Égalité entre électeurs
  • 8.1.1.2.1. Principe d'équilibre démographique
  • 8.1.1.2.1.8. Élection des conseillers départementaux et des membres du Conseil de Paris

L'organe délibérant d'un département doit être élu sur des bases essentiellement démographiques selon une répartition des sièges et une délimitation des circonscriptions respectant au mieux l'égalité devant le suffrage.
Les conseillers départementaux sont appelés à siéger au sein des conseils départementaux. Le respect des exigences attachées au principe d'égalité devant le suffrage s'apprécie au sein de chaque département. Le grief tiré de la méconnaissance du principe d'égalité devant le suffrage en tant qu'il s'applique aux écarts de représentation entre départements par rapport à une moyenne nationale est inopérant. Les dispositions contestées de l'article 4 de la loi relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires, et modifiant le code électoral, n'ont pas pour effet de modifier la répartition par département des sièges de sénateurs. Les conseillers départementaux constituent eux-mêmes une part réduite des collèges électoraux pour l'élection des sénateurs. Par suite, le grief tiré de la méconnaissance du principe d'égalité devant le suffrage doit être écarté.
En vertu des dispositions du paragraphe III ajouté à l'article L. 3113-2 du code général des collectivités territoriales par l'article 46 de la loi relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires, et modifiant le calendrier électoral, la modification des limites territoriales des cantons doit être effectuée en respectant les règles selon lesquelles le territoire de chaque canton est défini sur des bases essentiellement démographiques, le territoire de chaque canton est continu et toute commune de moins de 3 500 habitants est entièrement comprise dans le même canton.
Le paragraphe IV ajouté à l'article L. 3113-2 du code général des collectivités territoriales par l'article 46 de la loi déférée prévoit qu'il n'est apporté aux règles énoncées au paragraphe III que des exceptions de portée limitée spécialement justifiées. En vertu de ces mêmes dispositions, ces exceptions peuvent être justifiées, au cas par cas, par des considérations géographiques, d'ordre topographique, comme l'insularité, le relief, l'hydrographie. Elles peuvent être également justifiées par des considérations d'ordre démographique, comme la répartition de la population sur le territoire départemental, ou des considérations d'équilibre d'aménagement du territoire, comme l'enclavement, la superficie, le nombre de communes par canton. Le législateur, enfin, a prévu que les exceptions aux règles énoncées au paragraphe III pouvaient être justifiées " par d'autres impératifs d'intérêt général ". Si le législateur peut tenir compte de considérations géographiques, au nombre desquelles figurent l'insularité, le relief, l'enclavement ou la superficie, ainsi que d'autres impératifs d'intérêt général susceptibles d'atténuer la portée de la règle de l'égalité devant le suffrage, il ne saurait le faire que dans une mesure limitée. Par leur généralité, les exceptions prévues par ce paragraphe IV pourraient donner lieu à des délimitations arbitraires de circonscriptions. Par suite, les mots " d'ordre topographique, comme l'insularité, le relief, l'hydrographie ; d'ordre démographique, comme la répartition de la population sur le territoire départemental ; d'équilibre d'aménagement du territoire, comme l'enclavement, la superficie, le nombre de communes par canton " sont contraires à la Constitution.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 37, 40, 41, 42, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)

Il ressort des articles 1er, 24 et 72 de la Constitution que le conseil de Paris doit, comme tout organe délibérant d'une collectivité territoriale, être élu sur des bases essentiellement démographiques selon une répartition des sièges et une délimitation des circonscriptions respectant au mieux l'égalité devant le suffrage.
En fixant un nombre minimal de trois conseillers de Paris par secteur, le législateur a entendu assurer une représentation minimale de chaque secteur au conseil de Paris. Toutefois, dans les 1er, 2ème et 4ème arrondissements, le rapport du nombre des conseillers de Paris à la population de l'arrondissement s'écarte de la moyenne constatée à Paris dans une mesure qui est manifestement disproportionnée. Il s'ensuit que l'article 30 et le tableau annexé à la loi relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires, et modifiant le code électoral, qui constituent des dispositions inséparables, doivent être déclarés contraires à la Constitution.
La conformité à la Constitution d'une loi déjà promulguée peut être appréciée à l'occasion de l'examen des dispositions législatives qui la modifient, la complètent ou affectent son domaine. En l'espèce, les dispositions contestées de l'article 30 déclarées contraires à la Constitution avaient pour effet de remplacer le tableau n° 2 annexé au code électoral qui fixe la répartition par arrondissement des conseillers de Paris. Pour les mêmes raisons, ce tableau doit également être déclaré contraire à la Constitution.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 50, 51, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 8. ÉLECTIONS
  • 8.1. PRINCIPES DU DROIT ÉLECTORAL
  • 8.1.1. Droits et libertés de l'électeur
  • 8.1.1.2. Égalité entre électeurs
  • 8.1.1.2.2. Principe d'égalité de représentation
  • 8.1.1.2.2.2. Modes de scrutin

L'article 33 de la loi relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires, et modifiant le code électoral prévoit que les membres de l'organe délibérant des communautés de communes, des communautés d'agglomération, des communautés urbaines et des métropoles ne seront plus élus par les conseils municipaux des communes membres, mais au suffrage universel direct pour la même durée que les conseillers municipaux de la commune qu'ils représentent et renouvelés intégralement à la même date que ceux-ci. En vertu du premier alinéa de l'article L. 273-6 du code électoral, les conseillers communautaires représentant les communes de 1 000 habitants et plus " sont élus en même temps que les conseillers municipaux et figurent sur la liste des candidats au conseil municipal ". En vertu de l'article L. 273-11 du même code, les conseillers communautaires représentant les communes de moins de 1 000 habitants " sont les membres du conseil municipal désignés dans l'ordre du tableau ".
Aucune exigence constitutionnelle n'impose que tous les membres de l'organe délibérant d'un établissement public de coopération intercommunale soient élus selon le même mode de scrutin.
En prévoyant que, dans les communes de moins de 1 000 habitants, les délégués communautaires sont les membres du conseil municipal désignés dans l'ordre du tableau, le législateur a entendu éviter, dans les communes où les conseillers municipaux sont élus au scrutin majoritaire, la complexité qui résulterait d'une procédure de désignation distinguant l'élection des conseillers municipaux et celle des conseillers communautaires. La différence de traitement instituée est fondée sur un critère objectif et rationnel en lien direct avec l'objet de la loi.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 52, 54, 55, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 8. ÉLECTIONS
  • 8.1. PRINCIPES DU DROIT ÉLECTORAL
  • 8.1.1. Droits et libertés de l'électeur
  • 8.1.1.2. Égalité entre électeurs
  • 8.1.1.2.2. Principe d'égalité de représentation
  • 8.1.1.2.2.5. Égalité des sexes et parité

Aux termes du troisième alinéa de l'article 3 de la Constitution : " Le suffrage peut être direct ou indirect dans les conditions prévues par la Constitution. Il est toujours universel, égal et secret ".
Aux termes de la dernière phrase de l'article 1er de la Constitution : " La loi favorise l'égal accès des femmes et des hommes aux mandats électoraux et fonctions électives... ". Ces dispositions permettent au législateur d'instaurer tout dispositif tendant à rendre effectif l'égal accès des femmes et des hommes aux mandats électoraux et fonctions électives. Il lui est loisible d'adopter des dispositions revêtant soit un caractère incitatif, soit un caractère contraignant. Il lui appartient toutefois d'assurer la conciliation entre ces dispositions constitutionnelles et les autres règles et principes de valeur constitutionnelle auxquels le pouvoir constituant n'a pas entendu déroger.
En prévoyant que les électeurs de chaque canton du département " élisent au conseil départemental deux membres de sexe différent, qui se présentent en binôme de candidats dont les noms sont ordonnés dans l'ordre alphabétique sur tout bulletin de vote imprimé à l'occasion de l'élection ", le législateur a instauré un mode de scrutin majoritaire binominal à deux tours sans panachage ni vote préférentiel. Par ces dispositions, qui ne sont entachées d'aucune inintelligibilité, le législateur a entendu assurer la parité au sein des conseils départementaux. Il a ainsi favorisé l'égal accès des femmes et des hommes au mandat de conseiller départemental et n'a méconnu aucune exigence de valeur constitutionnelle.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 13, 14, 15, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 8. ÉLECTIONS
  • 8.1. PRINCIPES DU DROIT ÉLECTORAL
  • 8.1.1. Droits et libertés de l'électeur
  • 8.1.1.3. Exercice du droit de suffrage
  • 8.1.1.3.1. Fréquence de l'exercice du droit de suffrage
  • 8.1.1.3.1.3. Prorogation de mandats électoraux

En prorogeant d'un an le mandat des conseillers généraux, des conseillers régionaux et des membres de l'assemblée de Corse, le législateur a estimé que l'organisation en 2014 du renouvellement de l'assemblée délibérante des départements, des élections régionales ainsi que des élections municipales et de l'élection des députés européens aurait été de nature à favoriser l'abstention. Le report de l'élection des membres des assemblées départementales est en outre rendu nécessaire par les délais de mise en œuvre de la réforme résultant du chapitre Ier du titre Ier de la loi déférée (relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires, et modifiant le code électoral). Il n'appartient pas au Conseil constitutionnel de substituer son appréciation à celle du législateur sur le choix de maintenir la concomitance des élections régionales et des élections départementales alors qu'est par ailleurs abrogée la loi du 16 février 2010 organisant cette concomitance. Ce report, limité à un an, n'a pas pour effet de méconnaître le principe selon lequel les électeurs doivent être appelés à exercer leur droit de suffrage selon une périodicité raisonnable.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 62, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 8. ÉLECTIONS
  • 8.1. PRINCIPES DU DROIT ÉLECTORAL
  • 8.1.1. Droits et libertés de l'électeur
  • 8.1.1.4. Liberté de l'électeur
  • 8.1.1.4.3. Liberté de choix

Aux termes du deuxième alinéa de l'article L. 228 du code électoral : " Sont éligibles au conseil municipal tous les électeurs de la commune et les citoyens inscrits au rôle des contributions directes ou justifiant qu'ils devaient y être inscrits au 1er janvier de l'année de l'élection ". L'article L. 2121-2 du code général des collectivités territoriales fixe le nombre des membres du conseil municipal à 15 pour les communes de 500 à 1 499 habitants, à 19 pour les communes de 1 500 à 2 499 habitants et à 23 pour les communes de 2 500 à 3 499 habitants. En abaissant de 3 500 à 1 000 habitants le seuil de population d'une commune à partir duquel les conseillers municipaux sont élus au scrutin de liste, le législateur a entendu favoriser, dans les communes comprises dans cette extension, l'égal accès des femmes et des hommes à ces mandats. Le seuil de population retenu et le nombre de conseillers municipaux limitent les éventuelles difficultés à composer des listes répondant à l'exigence de parité retenue par le législateur. Dans ces conditions, le législateur n'a pas porté une atteinte inconstitutionnelle au principe de pluralisme des courants d'idées et d'opinions. Par suite, les dispositions de l'article 24 de la loi relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires, et modifiant le code électoral ne méconnaissent pas les exigences constitutionnelles garantissant la liberté de choix de l'électeur.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 47, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 8. ÉLECTIONS
  • 8.1. PRINCIPES DU DROIT ÉLECTORAL
  • 8.1.3. Droits et libertés des partis et organisations politiques
  • 8.1.3.4. Pluralisme (voir également : Titre 4 Droits et libertés - Liberté de la communication)

Aux termes du deuxième alinéa de l'article L. 228 du code électoral : " Sont éligibles au conseil municipal tous les électeurs de la commune et les citoyens inscrits au rôle des contributions directes ou justifiant qu'ils devaient y être inscrits au 1er janvier de l'année de l'élection ". L'article L. 2121-2 du code général des collectivités territoriales fixe le nombre des membres du conseil municipal à 15 pour les communes de 500 à 1 499 habitants, à 19 pour les communes de 1 500 à 2 499 habitants et à 23 pour les communes de 2 500 à 3 499 habitants. En abaissant de 3 500 à 1 000 habitants le seuil de population d'une commune à partir duquel les conseillers municipaux sont élus au scrutin de liste, le législateur a entendu favoriser, dans les communes comprises dans cette extension, l'égal accès des femmes et des hommes à ces mandats. Le seuil de population retenu et le nombre de conseillers municipaux limitent les éventuelles difficultés à composer des listes répondant à l'exigence de parité retenue par le législateur. Dans ces conditions, les dispositions de l'article 24 de la loi relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires, et modifiant le code électoral n'ont pas porté une atteinte inconstitutionnelle au principe de pluralisme des courants d'idées et d'opinions.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 47, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 10. PARLEMENT
  • 10.2. ORGANISATION DES ASSEMBLÉES PARLEMENTAIRES ET DE LEURS TRAVAUX
  • 10.2.2. Composition et organisation du Parlement
  • 10.2.2.1. Composition
  • 10.2.2.1.2. Composition du Sénat
  • 10.2.2.1.2.6. Collège électoral sénatorial

Aux termes du quatrième alinéa de l'article 24 de la Constitution : " Le Sénat... est élu au suffrage indirect. Il assure la représentation des collectivités territoriales de la République ".
Le corps électoral des sénateurs est dans une très large majorité composé d'élus et de représentants des communes. Les élections municipales seront organisées en mars 2014. Le grief tiré de ce que, du fait du report en 2015 des élections régionales et départementales, les sénateurs élus en septembre 2014 seront désignés par un collège en majeure partie composé d'élus exerçant leur mandat au-delà de son terme normal manque en fait.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 63, 64, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 10. PARLEMENT
  • 10.3. FONCTION LEGISLATIVE
  • 10.3.1. Initiative
  • 10.3.1.1. Projets de loi
  • 10.3.1.1.2. Conditions d'inscription : exposé des motifs, études d'impact

Le projet de loi a été déposé le 28 novembre 2012 sur le bureau du Sénat et la Conférence des présidents du Sénat n'a été saisie d'aucune demande tendant à constater que les règles relatives aux études d'impact étaient méconnues. Au regard du contenu de l'étude d'impact, le grief tiré de la méconnaissance des exigences de présentation d'une étude d'impact doit être écarté. Il en va de même du grief tiré de l'atteinte aux exigences constitutionnelles de clarté et de sincérité des débats parlementaires.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 2, 3, 4, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 10. PARLEMENT
  • 10.3. FONCTION LEGISLATIVE
  • 10.3.3. Organisation des débats
  • 10.3.3.4. Suspension de séance

Aucune des dispositions du règlement de l'Assemblée nationale n'interdit au président de séance de suspendre la séance pendant les explications de vote.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 5, 6, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 10. PARLEMENT
  • 10.3. FONCTION LEGISLATIVE
  • 10.3.7. Vote
  • 10.3.7.3. Modalités du vote

Lors de la mise aux voix de la motion de rejet préalable en deuxième lecture devant l'Assemblée nationale au cours de la première séance du 26 mars 2013, le président de séance, constatant l'entrée de nombreux députés dans l'hémicycle et le doute qui en résultait sur le résultat du vote à main levée, a procédé à deux reprises à un décompte par assis et levé sans qu'ait été demandé le vote par scrutin public et, à l'issue du dernier décompte, il a constaté le rejet de la motion. En vertu du deuxième alinéa de l'article 64 du règlement de l'Assemblée nationale : " En cas de doute sur le résultat du vote à main levée, il est procédé au vote par assis et levé ; si le doute persiste, le vote par scrutin public ordinaire est de droit ". En l'espèce, il n'a pas été demandé de procéder par scrutin public après qu'il a été procédé une première fois à un vote par assis et levé.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 5, 7, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 11. CONSEIL CONSTITUTIONNEL ET CONTENTIEUX DES NORMES
  • 11.5. GRIEFS (contrôle a priori des lois - article 61 de la Constitution)
  • 11.5.3. Cas des lois promulguées
  • 11.5.3.2. Exception : admission conditionnelle du contrôle

La conformité à la Constitution d'une loi déjà promulguée peut être appréciée à l'occasion de l'examen des dispositions législatives qui la modifient, la complètent ou affectent son domaine. En l'espèce, les dispositions contestées de l'article 30 de la loi relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires, et modifiant le code électoral, déclarées contraires à la Constitution, avaient pour effet de remplacer le tableau n° 2 annexé au code électoral qui fixe la répartition par arrondissement des conseillers de Paris.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 51, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 11. CONSEIL CONSTITUTIONNEL ET CONTENTIEUX DES NORMES
  • 11.7. EXAMEN DE LA CONSTITUTIONNALITÉ
  • 11.7.2. Conditions de prise en compte d'éléments extrinsèques au texte de la loi
  • 11.7.2.2. Référence aux travaux préparatoires
  • 11.7.2.2.3. Référence aux travaux préparatoires de la loi déférée

Le législateur a prévu, dans la loi relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires, et modifiant le code électoral, que le nombre de cantons dans lesquels sont élus les conseillers départementaux est égal, pour chaque département, à la moitié du nombre de cantons existant au 1er janvier 2013, arrondi à l'unité impaire supérieure si ce nombre " n'est pas entier impair ". Il résulte des travaux préparatoires, que le législateur a entendu, d'une part, " maintenir un lien de proximité entre les électeurs et leurs élus " et, d'autre part, maintenir le nombre de conseillers départementaux à un niveau proche de celui du nombre des conseillers généraux actuels. Dans ces buts, il était loisible au législateur de conserver pour l'élection des conseillers départementaux le principe de circonscriptions électorales internes au département tout en fixant leur nombre.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 38, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 14. ORGANISATION DÉCENTRALISÉE DE LA RÉPUBLIQUE
  • 14.1. PRINCIPES GÉNÉRAUX
  • 14.1.3. Libre administration des collectivités territoriales
  • 14.1.3.1. Violation du principe

Les dispositions de l'article 15 de la loi relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires et modifiant le calendrier électoral peuvent aboutir à ce que plusieurs sièges demeurent vacants dans un conseil départemental, sans qu'il soit procédé à une élection partielle lorsque, pour chacun de ces sièges, le conseiller départemental puis son remplaçant ont démissionné, sont décédés ou ont été déclarés inéligibles pour une cause qui leur est propre. Cette vacance peut durer jusqu'à six ans. Nonobstant le caractère limité des hypothèses dans lesquelles une telle vacance peut survenir, sans qu'il soit procédé à une élection partielle, les modalités retenues par le législateur pourraient laisser plusieurs sièges vacants pendant toute la durée du mandat. Dans certains cas, le dispositif prévu par la loi pourrait conduire à ce que le fonctionnement normal du conseil départemental soit affecté dans des conditions remettant en cause l'exercice de la libre administration des collectivités territoriales et le principe selon lequel elles s'administrent librement par des conseils élus.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 21, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 14. ORGANISATION DÉCENTRALISÉE DE LA RÉPUBLIQUE
  • 14.1. PRINCIPES GÉNÉRAUX
  • 14.1.4. Démocratie locale
  • 14.1.4.2. Modes de scrutin

En prévoyant que les électeurs de chaque canton du département " élisent au conseil départemental deux membres de sexe différent, qui se présentent en binôme de candidats dont les noms sont ordonnés dans l'ordre alphabétique sur tout bulletin de vote imprimé à l'occasion de l'élection ", le législateur a instauré un mode de scrutin majoritaire binominal à deux tours sans panachage ni vote préférentiel. Par ces dispositions, qui ne sont entachées d'aucune inintelligibilité, le législateur a entendu assurer la parité au sein des conseils départementaux. Il a ainsi favorisé l'égal accès des femmes et des hommes au mandat de conseiller départemental et n'a méconnu aucune exigence de valeur constitutionnelle.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 15, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 14. ORGANISATION DÉCENTRALISÉE DE LA RÉPUBLIQUE
  • 14.1. PRINCIPES GÉNÉRAUX
  • 14.1.4. Démocratie locale
  • 14.1.4.3. Égalité du suffrage

Selon l'article 1er de la Constitution, la France " assure l'égalité devant la loi de tous les citoyens sans distinction d'origine, de race ou de religion ". Aux termes du quatrième alinéa de son article 24 : " Le Sénat... assure la représentation des collectivités territoriales de la République ". Selon le troisième alinéa de son article 72, les collectivités territoriales " s'administrent librement par des conseils élus " " dans les conditions prévues par la loi ". Il ressort de ces dispositions que l'organe délibérant d'un département doit être élu sur des bases essentiellement démographiques selon une répartition des sièges et une délimitation des circonscriptions respectant au mieux l'égalité devant le suffrage. S'il ne s'ensuit pas que la répartition des sièges doive être nécessairement proportionnelle à la population de chaque département ni qu'il ne puisse être tenu compte d'autres impératifs d'intérêt général, ces considérations ne peuvent toutefois intervenir que dans une mesure limitée.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 37, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 14. ORGANISATION DÉCENTRALISÉE DE LA RÉPUBLIQUE
  • 14.1. PRINCIPES GÉNÉRAUX
  • 14.1.4. Démocratie locale
  • 14.1.4.4. Élections cantonales et régionales

En prévoyant que les électeurs de chaque canton du département " élisent au conseil départemental deux membres de sexe différent, qui se présentent en binôme de candidats dont les noms sont ordonnés dans l'ordre alphabétique sur tout bulletin de vote imprimé à l'occasion de l'élection ", le législateur a instauré un mode de scrutin majoritaire binominal à deux tours sans panachage ni vote préférentiel. Par ces dispositions, qui ne sont entachées d'aucune inintelligibilité, le législateur a entendu assurer la parité au sein des conseils départementaux. Il a ainsi favorisé l'égal accès des femmes et des hommes au mandat de conseiller départemental et n'a méconnu aucune exigence de valeur constitutionnelle.
Aux termes de l'article 34 de la Constitution, la loi fixe les règles " concernant le régime électoral... des assemblées locales ". Le même article réserve au législateur la détermination des principes fondamentaux de la libre administration des collectivités territoriales, de leurs compétences et de leurs ressources. En vertu du troisième alinéa de l'article 72 de la Constitution, les collectivités territoriales " s'administrent librement par des conseils élus ".
En application de ces dispositions, il appartient à la loi de fixer le délai dans lequel il doit être procédé à des élections partielles au conseil départemental. Cependant, les modalités retenues par le législateur ne doivent pas conduire à ce que soient remises en cause les conditions d'exercice de la libre administration des collectivités territoriales.
Les dispositions de l'article 15 de la loi relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires et modifiant le calendrier électoral peuvent aboutir à ce que plusieurs sièges demeurent vacants dans un conseil départemental, sans qu'il soit procédé à une élection partielle lorsque, pour chacun de ces sièges, le conseiller départemental puis son remplaçant ont démissionné, sont décédés ou ont été déclarés inéligibles pour une cause qui leur est propre. Cette vacance peut durer jusqu'à six ans. Nonobstant le caractère limité des hypothèses dans lesquelles une telle vacance peut survenir, sans qu'il soit procédé à une élection partielle, les modalités retenues par le législateur pourraient laisser plusieurs sièges vacants pendant toute la durée du mandat. Dans certains cas, le dispositif prévu par la loi pourrait conduire à ce que le fonctionnement normal du conseil départemental soit affecté dans des conditions remettant en cause l'exercice de la libre administration des collectivités territoriales et le principe selon lequel elles s'administrent librement par des conseils élus.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 15, 19, 20, 21, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
  • 14. ORGANISATION DÉCENTRALISÉE DE LA RÉPUBLIQUE
  • 14.4. ORGANISATION DES COLLECTIVITÉS TERRITORIALES
  • 14.4.2. Collectivités de droit commun
  • 14.4.2.3. Départements

Aux termes de l'article 34 de la Constitution, la loi fixe les règles " concernant le régime électoral... des assemblées locales ". Le même article réserve au législateur la détermination des principes fondamentaux de la libre administration des collectivités territoriales, de leurs compétences et de leurs ressources. En vertu du troisième alinéa de l'article 72 de la Constitution, les collectivités territoriales " s'administrent librement par des conseils élus ".
En application de ces dispositions, il appartient à la loi de fixer le délai dans lequel il doit être procédé à des élections partielles au conseil départemental. Cependant, les modalités retenues par le législateur ne doivent pas conduire à ce que soient remises en cause les conditions d'exercice de la libre administration des collectivités territoriales.
Les dispositions de l'article 15 de la loi relative à l'élection des conseillers départementaux, des conseillers municipaux et des conseillers communautaires et modifiant le calendrier électoral peuvent aboutir à ce que plusieurs sièges demeurent vacants dans un conseil départemental, sans qu'il soit procédé à une élection partielle lorsque, pour chacun de ces sièges, le conseiller départemental puis son remplaçant ont démissionné, sont décédés ou ont été déclarés inéligibles pour une cause qui leur est propre. Cette vacance peut durer jusqu'à six ans. Nonobstant le caractère limité des hypothèses dans lesquelles une telle vacance peut survenir, sans qu'il soit procédé à une élection partielle, les modalités retenues par le législateur pourraient laisser plusieurs sièges vacants pendant toute la durée du mandat. Dans certains cas, le dispositif prévu par la loi pourrait conduire à ce que le fonctionnement normal du conseil départemental soit affecté dans des conditions remettant en cause l'exercice de la libre administration des collectivités territoriales et le principe selon lequel elles s'administrent librement par des conseils élus.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 19, 20, 21, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)

Le législateur a prévu que le nombre de cantons dans lesquels sont élus les conseillers départementaux est égal, pour chaque département, à la moitié du nombre de cantons existant au 1er janvier 2013, arrondi à l'unité impaire supérieure si ce nombre " n'est pas entier impair ". Il résulte des travaux préparatoires, que le législateur a entendu, d'une part, " maintenir un lien de proximité entre les électeurs et leurs élus " et, d'autre part, maintenir le nombre de conseillers départementaux à un niveau proche de celui du nombre des conseillers généraux actuels. Dans ces buts, il était loisible au législateur de conserver pour l'élection des conseillers départementaux le principe de circonscriptions électorales internes au département tout en fixant leur nombre.

(2013-667 DC, 16 Mai 2013, cons. 38, JORF du 18 mai 2013 page 8258, texte n° 5)
À voir aussi sur le site : Communiqué de presse, Commentaire, Dossier documentaire, Législation consolidée, Dossier complet sur le site du Sénat, Dossier complet sur le site de l'Assemblée Nationale, Projet de loi adopté le 17 avril 2013 (T.A. n° 118), Saisine par 60 sénateurs, Saisine par 60 députés, Réplique par 60 sénateurs, Observations du Gouvernement, Références doctrinales.